Bhagavad Gita

logo
english





Ewige Botschaft der spirituellen Weisheit

"Es ist besser, sein eigenes Schicksal unvollkommen zu leben, als das Leben eines anderen in Perfektion nachzuahmen. Die Kraft Gottes ist immer mit dir, durch die Aktivitäten des Geistes, der Sinne, der Atmung und der Emotionen, und sie tut ständig all die Arbeit, indem sie dich als blosses Instrument benutzt. Ein Geschenk ist rein, wenn es von Herzen der richtigen Person zur richtigen Zeit und am richtigen Ort gegeben wird und wenn wir nichts als Gegenleistung erwarten."



Die Bhagavad Gita ist eine der einflussreichsten Abhandlungen der östlichen Philosophie. Die Gita ist die ewige Botschaft der spirituellen Weisheit aus dem alten Indien. Das Wort Gita bedeutet Gesang und das Wort Bhagavad bedeutet Gott. Oft wird die Bhagavad Gita das Lied Gottes genannt. Sie hat über Tausende von Jahren Traditionen geformt und grosse Menschen geschaffen. Die Gita, die Krishna auf dem Schlachtfeld von Kurushetra zu seinem Schüler Arjuna sprach, beantwortet wichtige Fragen unseres Lebens und unserer Existenz. Krishna, auch Lila-Avatar genannt, ist eine jener aussergewöhnlichen Persönlichkeiten, deren Lebensgeschichten ausreichen, um uns zur Erleuchtung zu verhelfen. Die Bhagavad Gita ist der Denkprozess hinter dem aussergewöhnlichen Leben, das gelebt wurde; sie singt, tanzt und bleibt friedlich inmitten einer grossen Schlacht. Lord Krishna sagte: "Gestalte dich selbst um durch die Kraft deines Willens". Diejenigen, die sich selbst erobert haben, leben gleichermassen in Frieden, in Kälte und Hitze, Freude und Schmerz, Lob und Tadel. Für solche Menschen sind ein Klumpen Dreck, ein Stein und Gold dasselbe, denn sie sind unparteiisch, sie steigen zu grossen Höhen auf.

Die Hölle hat drei Tore: Wollust, Zorn und Gier. Die Vorstellung, dass wir nicht der Körper, sondern Seelen mit ewiger Existenz und allgegenwärtiger Natur sind, die nicht sofort zerstört werden können, verändert unsere Einstellung zum Leben. Der bloße Rausch nach weltlichen Dingen; Name, Ruhm, Macht und Sinnesfreuden, um sich selbst zu befriedigen, erscheint nutzlos, wenn wir verstehen, dass wir nicht der Körper, sondern die Seele sind. Die Seele hat kein Bedürfnis nach all diesen materiellen Dingen. Sie ist ein Teil des kosmischen Geistes, der Göttlichkeit oder Gottes. Unser Wesen ist also Gott. In Wirklichkeit sind wir nicht wir selbst, aber was wir wirklich sind, ist Gott, der alles durchdringt und überall und in allem existiert. Die Bhagavad Gita sagt: "Die Dämonen, tut Dinge, die sie vermeiden sollten, und vermeidet die Dinge, die sie tun sollten"; heuchlerisch, stolz und arrogant, leben in Verblendung und klammern sich an ihre verblendeten Ideen, unersättlich in ihren Begierden, verfolgen sie unsaubere Ziele. Von allen Seiten durch Intrigen und ängste gefesselt, von Wut und Gier getrieben, häufen sie mit allen Mitteln Geld an, das sie zur Befriedigung ihrer Gelüste horten können. Selbstherrlich, eigensinnig, vom Stolz des Reichtums hinweggefegt, bringen sie ostentativ Opfer, ohne Rücksicht auf ihren Zweck. "Egoistisch, gewalttätig, arrogant, lüstern, wütend, wütend, neidisch auf jeden, sie missbrauchen meine Anwesenheit in ihrem eigenen Körper und im Körper anderer".

Mit dieser Erkenntnis der Lehre der Gita verschwindet der Unterschied, der zwischen den Menschen besteht. Wir erkennen, dass alles eine Manifestation oder ein Akt des Geistes (Brahman) ist. Die Existenz ist nicht-dual; Gott durchdringt alles. Diese heilige Lehre von Krishna stimmt uns auf ein höheres Verständnis ein, bei dem wir erkennen, dass alles, wonach wir suchen, in uns selbst liegt. Wir stellen fest, dass das letztendliche Ziel des menschlichen Lebens die Selbstverwirklichung ist und dass Körper, Sinnesorgane und Geist lediglich Instrumente zur Verehrung des Göttlichen sind. Die Gita sagt, dass die Person, deren Geist immer frei von Anhaftung ist, die den Geist und die Sinne unterworfen hat und die frei von Wünschen ist, die höchste Vollkommenheit der Freiheit vom Karma durch Entsagung erlangt. So wie ein Feuer durch Rauch verdeckt und ein Spiegel durch Staub verdunkelt wird, so wie der Embryo tief im Mutterleib ruht, so wird die Weisheit durch selbstsüchtiges Verlangen verborgen. Wenn wir uns nicht mit dem Körper, sondern mit der Seele identifizieren, ändert sich auf einmal alles. Die Seele ist alles durchdringend, sie ist ewig und sie ist Gott selbst. Wir haben eine ewige Quelle der Weisheit, des Wissens und der Glückseligkeit in uns, sobald wir uns von unserer Körper-Geist-Identifikation befreien. Das ist Erleuchtung. Das ist Selbstverwirklichung.

Nach Krishna ist dieses Leben nur ein Traum jener Seelen, die sich an falsche Dinge gehängt haben, an das Zuhause, an Familienmitglieder, an den Körper, an die Freuden und an alle Dinge, die Dualitäten bedeuten. Sobald sich die Seele von allen Fesseln der Anhaftungen und Abneigungen befreit hat, erlangt sie die endgültige Freiheit oder Moksha. Die Bhagavad Gita ist eine philosophische Abhandlung über Krishnas Leben. Sie ist eine Formel für endgültige Freiheit, Wissen und Glückseligkeit.




Quelle: Bhagavad Gita



© Urheberrecht Rama Kalidindi 2010